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Regionale
Buchenmarktstudie im Rahmen des INTERREG III A-Projektes der Länder
Luxemburg und Rheinland-Pfalz
Als Voraussetzung für
alternative Buchenholz-Nutzungsstrategien und –Vermarktungskonzepte
im DeLux-Gebiet wurde der regionale Buchenmarkt analysiert. In der
Region stocken ca. 44.000 ha Buchenwälder, von denen ca. 81
% hinsichtlich ihrer Holzproduktion untersucht wurden. Die Forstbetriebe
ernten auf der erfassten Fläche jährlich ca. 140.000 m³
Buchenholz (Tab. 1). Sie vermarkten 45 % davon innerhalb der DeLux-Region.
Während der Anteil des regional verkauften Buchenholzes in
Luxemburg bei 33 % liegt, erreicht er in der Programmregion in Rheinland-Pfalz
62 % (Tab. 1).
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Region |
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RLP* |
Luxemburg |
DeLux+ |
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Produktion |
(m³
/ a) |
58.906 |
80.859 |
139.765 |
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Innerhalb
DeLux |
(m³
/ a) |
(%) |
36.315 |
62 |
26.872 |
33 |
63.186 |
45 |
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Außerhalb
DeLux |
(m³
/ a) |
(%) |
22.591 |
20 |
53.987 |
67 |
76.578 |
55 |
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Tab.
1: Produktion und regionale
Vermarktung von Buchenholz in der DeLux-Region.
* Landkreise Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und kreisfreie
Stadt Trier;
+ Ohne den Landkreis Merzig-Wadern.
Die Werte stellen Mittelwerte für die Periode 1997-2002
dar. Sie entstammen den rheinland-pfälzischen und Luxemburger
Kundenkonten der Forstverwaltungen.
$ Bestimmte Anteile des Buchenholzes ließen sich keinem
regionalen Verbleib zuordnen. Weil es sich bei diesem Holz
zum allergrößten Teil um Brennholz handelt, wurde
es gutachtlich dem Verbleib in der DeLux-Region zugeschlagen.
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36
% des regional vermarkteten Buchenholzes ist Stammholz und ca. 64
% Nicht-Stammholz (Industrie- und Brennholz; Tab. 2). Während
die Luxemburger nur ca. 15 % des Nicht-Stammholzes regional nutzen,
liegt dieser Anteil in der rheinland-pfälzischen Programmregion
bei fast 75 %. Die Forstbetriebe verkaufen das Buchenholz regional
zu 40-65 % an Klein- und Privatkunden, die hauptsächlich Brennholz
abnehmen. In der rheinland-pfälzischen Programmregion produzieren
die Forstbetriebe je ha ca. 3 x und je Einwohner ca. 9 x soviel
Brennholz wie in Luxemburg. Offensichtlich ist die energetische
Buchenholznutzung in der rheinland-pfälzischen Programmregion
weiter als in Luxemburg verbreitet.
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Region |
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RLP* |
Luxemburg |
DeLux+ |
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Stammholz~ |
(m³
/ a) |
(%) |
7.612 |
21 |
14.842 |
55 |
22.454 |
36 |
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Industrie-
und Brennholz |
(m³
/ a) |
(%) |
28.702 |
79 |
12.030 |
45 |
40.732 |
64 |
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Summe |
(m³
/ a) |
36.314 |
26.872 |
63.186 |
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Tab.
2: Stammholz- und Nichtstammholzanteile am Buchenholz,
das innerhalb der DeLux-Region vermarktet wird.
* Landkreise Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg
und kreisfreie Stadt Trier;
+ ohne den Landkreis Merzig-Wadern.
~ einschließlich Wertholz.
Die Werte stellen Mittelwerte für die Periode 1997-2002
dar. Sie entstammen den rheinland-pfälzischen und Luxemburger
Kundenkonten der Forstverwaltungen.
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Die
Luxemburger Forstbetriebe verkaufen ihr Buchenstammholz regional
fast ausschließlich an Holzhändler. Damit übereinstimmend
sortieren sie 85 % des Buchenstammholzes nicht mehr nach der
Güte. Anscheinend verzichten sie auf einen Teil ihrer
Sortiergewinne.
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Abb. 1: Verkauf von Buchenstammholz aus der rheinland-pfälzischen
Programmregion an Sägewerke in der DeLux-Region.
Die Verkaufsdaten
wurden dem rheinland-pfälzischen
Kundenkonto der Jahre 1997-2002 entnommen. |
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Die Forstbetriebe der rheinland-pfälzischen Programmregion
verkauften noch 1997 fast 70 % des regional vermarkteten Buchenstammholzes
an örtliche Sägewerke. Dieser Anteil ist bis 2002
auf 40 % gesunken (Abb. 1). In der DeLux-Region entsteht schon
heute bezogen auf die Bevölkerung nur etwa halb soviel
Buchenschnittholz aus dem Buchenstammholz wie in Deutschland
und weniger als 1/10 soviel wie in Frankreich. Offenbar kommt
der Region zunehmend die Aufgabe eines Rohstofflieferanten
für andere Gebiete zu, während die eigenen Fähigkeiten
zur Wertschöpfung aus Holz schwinden.
Downloadversion des
umfassenden Projektberichts (ENGELS
u. MAIER 2003)
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